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Mai 09

Nachbericht Podiumsdiskussion: „Global denken, lokal handeln“

Wie sieht eine zukunftsfähige Schulbildung aus? Ab wann muss mit der Bildung begonnen werden? Wie können wir die Fachkräfte und Auszubildenden von morgen finden? In einer kurzweiligen Podiumsdiskussion des Wirtschaftsclub Bamberg am 13. Juni 2024 richteten die Experten den Fokus auf die Schulbildung und versuchten Perspektiven aufzuzeigen, wie eine gute Zukunft aussehen kann.

Nach einführenden Worten von Geschäftsführer Matthias Gensner vom gemeinnützigen Verein innovative Sozialarbeit e.V. aus Bamberg, gab es für die rund 80 Gäste drei informative Impulsvorträge. Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer Paritätischer Wohlfahrtsverband und Sozialwissenschaftler, zeigte, was die Gesellschaft braucht, um den Wandel zu ermöglichen: „Es braucht immer erst einen gemeinsamen Problemdruck, damit sich etwas ändert. Wir müssen uns klar machen, dass Kinder unser wichtigstes Gut sind und dass wir auch für die Zukunft kluge Köpfe brauchen, um weiterhin volkswirtschaftlich bestehen zu können.“ Deswegen müsse ein Schulsystem geschaffen werden, in dem Kinder individuell nach ihren Bedürfnissen gefördert werden.

Harald Bogensperger, Schulleiter der Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule Bamberg erläuterte, wie die Schulen Jugendliche auf die Arbeitswelt vorbereiten sollten: „Wir brauchen keine starren, festgelegten, inhaltlich und zeitlich fixierte Lehrpläne, sondern Fächer, die an den Megatrends ausgerichtet sind. Außerdem sollten die Schüler mehr selbst bestimmen dürfen, in welchen Beruf sie gehen wollen.“ In der Wirtschaftsschule würde bereits sehr viel Wert auf die Praxis gelegt und nur dort gäbe es das Fach „Übungsunternehmen“, das auf die Arbeitswelt vorbereitet. Herbert Grimmer, Vizepräsident IHK für Oberfranken Bayreuth, ging schlussendlich darauf ein, wie die IHK mit vielen verschiedenen Aktionen junge Menschen für eine Ausbildung begeistert. Auch berichtete er darüber, wie die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland gestaltet werden sollte.

Auf der anschließenden Podiumsdiskussion mit Moderator Michael Gerstner (iSo e.V.), Leo Gebauer (Jungbürgermeister Strullendorf), Kerstin Helmrich (Gründerin IQ Kids), Daniel Heller (Ausbildungskoordinator VEMAeG), Dr. Ulrich Schneider und Bernd Rehorz (Bereichsleiter Berufliche Bildung IHK) konnten die Gäste weitere Fragen stellen. Es ging über Hochbegabtenförderung, die Megatrends wie Klimawandel oder KI, als auch die Schwächen im aktuellen Schulsystem und der Lehrerausbildung. Der Redebedarf zu diesem Thema war so hoch, dass im nächsten Jahr erneut ein Bildungstalk geplant wird. Präsentiert wurde die Veranstaltung von der IHK für Oberfranken Bayreuth, Magnat Bauelemente GmbH und der VR Bank Bamberg-Forchheim. Für kleine Snacks beim Netzwerken haben diesmal die Schüler:innen der Berufsfachschule Mariahilf in Bamberg gesorgt.