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Apr 01

Nachbericht: „Wir müssen keine Angst um‘s Bargeld haben“

In mehr als zwei Stunden ging es beim Wirtschaftstalk des Wirtschaftsclub Bamberg Ende April um die Zukunft unseres Geldes. Kommt der digitale Euro und was passiert mit dem Bargeld? Rund 150 Teilnehmende nahmen an der Podiumsdiskussion bei der Dr. Pfleger Arzneimittel GmbH in Hallstadt teil.

Zum Einstieg in den Wirtschaftstalk gab es einen informativen Impulsvortrag von Burkhard Balz, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundebank. Er zeigte auf, welche Zahlungsmittel die Zukunft im Euroraum bestimmen werden: „Der digitale Euro, der wahrscheinlich spätestens in vier Jahren eingeführt wird, wird Wirtschaft und Handel positiv beeinflussen.“ Aber die neue Währung soll das Bargeld auf keinen Fall ersetzen. „Gerade in Österreich, Italien und Deutschland erfreut sich Bargeld weiterhin größter Beliebtheit. Die beiden Zahlungsmittel sollen nebeneinander existieren und sich ergänzen, um so den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger bestmöglich gerecht zu werden“, so Balz.

Im Rahmen einer Studie erläuterte Balz die verschiedenen Szenarien, wie die Zukunft des Geldes in Europa aussehen kann. Seiner Ansicht nach wird das Bargeld vor allem im Krisenfall weiterhin notwendig sein: „Der digitale Zahlungsverkehr wird immer mehr an Bedeutung gewinnen, trotz allem bleibt Bargeldzahlung voraussichtlich ein wichtiges Statement in unserer volatilen Welt.“ Die Angst, dass das Bargeld irgendwann komplett verschwinden wird, müsse man somit nicht haben.

Auf der anschließenden Podiumsdiskussion mit Moderator Misch Salzmann (Radio Bamberg), Thomas Schmidt (Vorstandsmitglied Sparkasse Bamberg), Erica Fölsche (Head of Finance Dr. Pfleger Arzneimittel GmbH), Burkhard Balz und Dr. Hans-Peter Friedrich (MdB) konnten die Gäste weitere Fragen stellen. Präsentiert wurde die Veranstaltung von der IHK für Oberfranken Bayreuth, dem Wirtschaftsbeirat Bayern, der Europa Union Oberfranken sowie der Europäischen Bewegung Bayern.

Fotos: www.claus-riegl.de